Noch immer wachte ich nicht auf, meine Augenlider flackerten leicht.
Auf seltsame Weise war ich unruhig. Ich hatte mir den Tod doch immer gewünscht?
Doch jetzt, wo ich ihm so nahe war, überollte mich der Wunsch leben zu wollen.
Meine Finger krümmten sich leicht. Aber das ging nicht.
Ich musste bestraft werden, musste sterben.
Nein,sie hörten nicht auf mir das einzureden.
Die Stimmen. Heiße Tränen rollten langsam meine Wangen hinab, aber ich wachte nicht aus meinem Fiebertraum auf.
Dieser spielte mit meinem Verstand.

Ich nahm alle Kraft zusammen, setzte mich auf und presste die Kiefer dabei aufeinander. Dankend nickte ich dem Mädchen zu, doch quälte mich dann wieder zu Kim und Kelly. Ich ließ mich zwischen den beiden nieder und stupste Kelly an, immer und immer wieder, jedoch schwach. Ich musste sie und Kim warmhalten. Die anderen wollten es ja nicht. Kurz sah ich zu Luna, doch sie... schien si anders. Ich durfte nicht versagen, musste es aushalten. Ich nahm einen meiner beiden Kettenanhängern in den Mund und rieb immer wieder die Decke bei den beiden Mädchen. Die Schmerzen zerrissen mich innerlich und auch meinen Geist, doch ich durfte niemanden im Stich lassen. Die Kälte, sie konnte unser aller Ende bedeuten. "Verazte... Wunden... wichtig... überleben" Billie musste Krankenschwester spielen, William und Louie, auch Laila mussten verarztet werden. Ich musste warmhalten, durfte sie nicht erfrieren lassen.

Mein Tod ging ihnen wohl nicht schnell genug. Jetzt griffen sie nach mir. Ich spürte genau ihre Finger an meiner Seite. Sie wollten mich in den Tod ziehen, die Stimmen wurden lauter.
Die Unruhe in mir wurde zu Angst. Ich warf den Kopf hin und her, in die Richtung in der sie standen.
,,Nein tut das nicht...",redete ich los, meine Stimme klang ängstlich, flehend. Aber sie hörten nicht auf.
Meine Tränen wurden zu weinen.
,,Nein, lasst mich..."

"K- kelly", stotterte ich und versuche aber sanft zu klingen. "Auf... - aufwachen!" Ich klapperte, trank dann wieder einen Schluck des ekligen Shakes. "Warmhalten..." Sie weinte, also strich ich zitternd über ihre Wange. "Nicht..."

Ich wurde still, als jemand mir über die Wange strich, hörte aber nicht auf zu zittern.
Mir war nicht nur kalt, es fühlte sich an, als würde ich abwechselnd verbrennen und erfrieren.
,,Lasst mich...",wiederholte ich nur ängstlich.